















14. Jahrhundert
Ein Gericht befand sich in der Nähe des Rathauses - damals noch in der Burg. Die Gefangenen waren seinerzeit unter erbärmlichen Bedingungen in einem Turm untergebracht.
1791
Stadtgericht zu Duisburg im "clevischen Gebiet" als sogenanntes "Untergericht". Das Stadtgericht Duisburg hatte die Gerichtsbarkeit über die Stadt und die umliegende Gegend. In Abweichung von der regelmäßigen Kompetenz preußischer Untergerichte hatte das Stadtgericht Duisburg auch die Realgerichtsbarkeit, das heißt, hier wurden auch die Hypothekenbücher geführt. Dagegen war es von der Kriminalgerichtsbarkeit ausgeschlossen.
01.01.1812
An die Stelle des Untergerichts Duisburg tritt nach dem Muster der französischen Gerichtsverfassung das Friedensgericht Duisburg. Es erstreckte sich auch auf die frühere Herrschaft Broich, gehörte zum Bezirk des Bezirkstribunals Essen und bestand aus einem Richter und einem Sekretär. Seine Zuständigkeit beschränkte sich auf Streitsachen unter 150 Franken; auch hatte es in einfachen Polizeisachen zu erkennen. Oberstes Gericht war aufgrund der französischen Fremdherrschaft zu dieser Zeit der Kassatationshof zu Paris.
24.04.1815
Wiedereinführung der preußischen Gerichtsverfassung. Einrichtung des königlichen Land- und Stadtgerichts Duisburg als Gericht erster Instanz, dessen Bezirk neben dem heutigen Amtsgerichtsbezirk Duisburg auch den Amtsgerichtsbezirk Duisburg-Ruhrort mit insgesamt 20.000 Einwohnern umfasste. Besetzung: Ein Direktor und zwei Mitglieder. Die Zuständigkeit war zunächst auf die Zivilgerichtsbarkeit beschränkt. Die Zuständigkeit in Strafsachen und die Führung der Hypothekenbücher oblag zu dieser Zeit dem Oberlandesgericht. Oberlandesgerichte waren seinerzeit auch in Emmerich, Kleve und Münster zu finden.
1836
Das damalige Gericht war in einem Gebäude an der Beekstraße untergebracht.
02.01.1849
Von "Preußens Gnaden" und Verordnung wurde aus dem "königlichen" dann das Kreis- und Stadtgericht Duisburg, das die unbeschränkte Gerichtsbarkeit erster Instanz in Zivil- und Strafsachen hatte. Das mit einem Direktor und neun Mitgliedern besetzte Kreisgericht Duisburg umfasste den größten Teil des damaligen Kreises Duisburg mit den Orten Duisburg, Mülheim, Holten und Ruhrort und unterhielt in Broich eine sogenannte ständige Deputation. Zu seinem Bezirk, der im Jahr 1851 rund 54.000 Einwohner zählte, gehörte auch die Bürgermeisterei Oberhausen. Es waren acht Rechtsanwälte und Notare beschäftigt. Für die Staatsanwaltschaft war ein Gehilfe des Weseler Staatsanwalts tätig. Diese Stelle wurde 1861 jedoch wegen "Mangels an Beschäftigung" eingezogen.
1874-1876
Errichtung des Gebäudeteils mit der Front zur Königstraße gegenüber dem Kaiserplatz als Backsteinbau (Architekt: Paul Thomer, Berlin). In ihm wurde das königliche Land- und das königliche Amtsgericht untergebracht. Vor dem neuen Gerichtsgebäude war 1871 in einer kleinen schmiedeeisernen Umzäumung eine Friedenseiche gepflanzt worden, die jedoch nicht alt geworden ist.
Die Einwohnerzahl im Gerichtsbezirk Duisburg war infolge des Kohlebergbaus und der Industrialisierung auf 123.000 angewachsen. Die Zahl der Richter war auf dreizehn, die der Anwälte auf zwölf gestiegen.
01.09.1876
Fertigstellung des Gerichtsgebäudes im spätklassizistischen Stil.
1878
Errichtung des Anbaus als Erweiterungsbau an der Landgerichtsstraße.
01.10.1879
Gründung des Amtsgerichts Duisburg. Die Richterschaft im gesamten Landgerichtsbezirk Duisburg bestand seinerzeit aus 31 Personen bei einer Einwohnerzahl von 221.868 Menschen. Das Amtsgericht erhielt einen Schöffensaal und drei Zivilsitzungssäle sowie Diensträume nebst Zubehör für 24 Amtsrichter. Die Erwartung, dass damit dem Platzbedarf für lange Zeit genügt sei, erfüllte sich nicht.
1902-1904
Anmietung der Häuser Gutenbergstraße 9 und 11, in die wegen der fortgesetzten Zunahme der Geschäfte die meisten Abteilungen des Amtsgerichts ausgelagert werden mussten. Weiterer Platzbedarf machte die Anmietung der Häuser am Pulverweg und an der Landgerichtsstraße erforderlich. Dort wurden sämtliche Abteilungen des Amtsgerichts mit Ausnahme der Zahlstelle aufgenommen.
02.01.1905
Das Amtsgericht Duisburg wird dem neu gebildeten Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf zugeteilt. Ursprünglich gehörte es zum Oberlandesgerichtsbezirk Hamm.
1909-1912
Errichtung des Gebäudeflügels in barockisierenden Formen mit Jugendstilelementen am König-Heinrich-Platz - damals noch Königsplatz. Der Name des König-Heinrich-Platzes erinnert daran, dass sich König Heinrich I. (919-933) mehrmals in Duisburg aufgehalten hat. Bis 1936 hieß der Platz Königsplatz. Den Baugrund - übrigens ein Friedhofsgelände - stelle die Stadt Duisburg kostenlos zur Verfügung. Als "Gegenleistung" wurden die Gräber auf Kosten des Justizfiskus auf den neuen Friedhof verlegt. Daneben sollte das neue Gebäude als Sichtschutz dienen, um das damals schon an der Landgerichtsstraße stehende Gefängnis dem Blick von der Königstraße zu entziehen.
02.01.1912
Einweihung des Gebäudeteils am heutigen König-Heinrich-Platz. Von hier aus betrat man nun durch das mit Pilaster und Säulen sowie ehemals zwei sitzenden weiblichen Figuren geschmückte Ostportal das neue Gebäude. Dessen Herstellungskosten beliefen sich auf 400.000,00 Goldmark. Das Gebäude besteht in seiner alten Form nicht mehr. Dem zweiten Weltkrieg fielen das Dach mit doppelt gebauter Kuppel und Türmchen sowie die Figuren am Portal zum Opfer. Später baute man nun das Mansardendach und den Mitteltrakt geradlinig aus (vgl. unten).
1914-1918
Im ersten Weltkrieg wurden auch zahlreiche Justizbedienstete eingezogen. Die links vor dem Schwurgerichtssaal noch heute angebrachte Gedenktafel weist die Namen von 40 Richtern, Staatsanwälten, Rechtsanwälten, Referendaren sowie Beamten der Duisburger Justizbehörden auf, die in diesem Krieg fielen.
1921-1925
Besetzung von Duisburg und Duisburg-Ruhrort durch belgische und französische Truppen und Ausrufung der "Rheinischen Republik". In dieser Zeit wurden u. a. der Landgerichtspräsident, der Oberstaatsanwalt sowie weitere Gerichtsangehörige als Geiseln genommen und bis zu zwei Wochen in den Gefängniszellen der Duisburger Strafanstalt interniert.
23.03.1933
Endgültige und zwangsweise "Dispensierung" aller im amtlichen Justizbereich tätigen Juden. Am 24.03.1933 brachte die National-Zeitung einen ebenso gehässigen wie diffamierenden Artikel: "... Eine symbolische Handlung war es, die am Donnerstagvormittag [23.3.] auch äußerlich kundgab, daß die nationalsozialistischen Juristen gewillt sind, die Säuberungsaktion mit aller Schärfe durchzuführen. Eine Abteilung der SA nahm im Hofe des Landgerichts Aufstellung ... und wie einst Luther die Bannbulle verbrannte, so häufte man auch auf dem Hofe des Landgerichts die Symbole eines fluchbeladenen Systems, die Ebert-Bilder und schwarz-rot-gelben [!] Fahnen zur Vernichtung auf ... In Zukunft dürfte über einen deutschen Mann niemals wieder ein rassenfremder Richter zu Gericht sitzen ..."
01.04.1933
Der Landgerichtspräsident untersagt allen jüdischen Anwälten das Auftreten vor Gericht.
1936
Erste Überlegungen des Oberbürgermeisters der Stadt Duisburg, die Zuständigkeit des Amtsgerichts Duisburg auf die Städte Rheinhausen und Friemersheim auszudehnen.
01.09.1939
Beginn des zweiten Weltkriegs.Durch den zweiten Weltkrieg wurde die Tätigkeit des Amtsgerichts Duisburg in noch stärkerem Maße eingeschränkt als durch den ersten Weltkrieg. An machen Tagen fanden sich nur Frauen und Mädchen zum Dienstantritt im Gericht ein.
20.12.1942
Nach einem Bombenangriff brannte der Altbau ab. Am Neubau wurden das Dach und das Türmchen zerstört.
Dezember 1943
Im Dezember 1943 war es möglich, in das Gerichtsgebäude zurückzukehren. Allerdings musste sich die Justiz das Gebäude mit dem Wohnungsamt und dem Finanzamt teilen. Wie im ersten Weltkrieg wurden auch jetzt (1942 - 1945) wieder Menschen verachtende Sondergerichte im Gebäude eingerichtet.
Zum Gedenken ist am 09.11.1993 ein vom Duisburger Künstler Hans-Jürgen Vorsatz entworfenes und gestaltetes Mahnmal vom Präsidenten des Landgerichts eingeweiht worden. Die Inschrift lautet: "Den Anwälten und Richtern, die Opfer rassischer und politischer Verfolgung zwischen 1933 und 1945 wurden. Uns zur Mahnung".
08.05.1945
Ende des zweiten Weltkriegs in Europa.
Später im August Vorbereitungen zur Wiederaufnahme des Gerichtsbetriebs.
1949
Wiederaufbau des Amtsgerichts.
1957
Anmietung der Nebenstelle "Nord-Süd-Haus".
01.05.1974
Anmietung der Nebenstelle auf der Kardinal-Galen-Straße 124-132, die noch heute besteht; Aufgabe der Anmietung "Nord-Süd-Haus". Die Abteilungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit und des Familiengerichts beziehen die Nebenstelle auf der Kardinal-Galen-Straße. Das Zivilgericht ist seinerzeit in der Nebenstelle auf der Erftstraße untergebracht.
01.01.1975
Zuteilung des nunmehrigen Duisburger Stadtteils Rumeln-Kaldenhausen zum Amtsgericht Duisburg aufgrund der kommunalen Neugliederung.
01.06.1976
Zuteilung des nunmehrigen Duisburger Stadtteils Rheinhausen zum Amtsgericht Duisburg.
1977
Bau der Stadtbahnhaltestelle vor dem Amtsgericht auf der Königstraße, die heute durch die U-Bahnhaltestelle "König-Heinrich-Platz" ersetzt ist.
20.06.1981
Brandstifter brechen im Souterrain ein und führen eine Explosion und einen Brand herbei, dem Akten aus 140 Aktenfächern zum Opfer fallen. Hierbei handelte es sich um den ersten Anschlag in der langen Gerichtsgeschichte. Preußische Sparsamkeit - Treppen und Flure mit Stein und Schmiedeeisen - sorgte übrigens dafür, dass das Gebäude selbst den Brandanschlag fast unbeschädigt überstand.
April 1999
Die Eingangsschleuse im Hauptgebäude wird in Betrieb genommen.
Juni 2006
Die Eingangsschleuse in der Nebenstelle Kardinal-Galen-Straße wird in Betrieb genommen.
2007
Überlegungen der Justizministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Roswitha Müller-Piepenkötter, die drei Duisburger Amtsgerichte an einem Standort in einem neuen Justizzentrum zu bündeln. In Hamborn und Ruhrort hatte es gegen die drohende Schließung der beiden Amtsgerichte heftigen Protest unter anderem der SPD gegeben. CDU-Ratsherr Rainer Enzweiler hatte zudem zusammen mit Oberbürgermeister Sauerland und einem weiteren Parteikollegen ein Gespräch im Justizministerium geführt mit dem Ergebnis, dass eine Schließungsentscheidung für Hamborn nicht vor 2010 fallen solle.
Juni 2009 - Juli 2010
Die Brandschutzmängel im Gebäude am König-Heinrich-Platz werden beseitigt. Das Hauptgebäude wird im Rahmen von umfassenden Bauarbeiten auf den neuesten Stand des Brandschutzes gebracht. Während des laufenden Betriebs wurden im gesamten Gebäude unter anderem neue Rauchschutztüren und Rauchmelder eingebaut.
Oktober 2009 - März 2011
Nach zweijähriger Bauzeit schließt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) im Frühjahr 2011 die aufwändigen Restaurierungsarbeiten an der historischen Backsteinfassade ab. Um das Erscheinungsbild des historischen Gebäudes zu erhalten, erfolgten sämtliche Restaurierungsarbeiten in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Kriegsschäden, die damals nur dürftig repariert worden waren, wurden im Laufe der Fassadenreinigung sichtbar. Marode, von Fäulnis befallene Fenster, die nicht mehr dem heutigen Sicherheits- und Energiestandard entsprechen, mussten dringend ausgetauscht werden. Die Reparatur- und Restaurierungsarbeiten wurden detailgetreu nach alten Vorbildern ausgeführt. Rechtzeitig zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes 2010 wurde schon die Fassadenseite zur Königstraße fertig gestellt.
Dezember 2011 - März 2012
Das mit dem Amts- und Landgericht baulich verbundene Gefängnis an der Landgerichtsstraße, eine Zweiganstalt der Justizvollzugsanstalt Duisburg-Hamborn, das zwischen 130 und 180 Strafgefangene und Untersuchungshäftlinge beherbergte, schließt endgültig seine Pforten zum 01.03.2012.
Da es im Gerichtsgebäude selbst nicht ausreichend Vorführzellen für Gefangene, die auf ihren Prozess warten, oder für Festgenommene, über deren weiteres Schicksal ein Haftrichter entscheiden muss, vorhanden sind, wird hilfsweise eine Reihe von Haftcontainern in einem besonders gesicherten Innenhof des Amts- und Landgerichts Duisburg aufgestellt.
2012 - 2013
Das ehemalige Gefängnis wird abgerissen. Die umfangreiche, im Oktober 2009 begonnene Außensanierung wird im Juni 2013 mit der Sanierung der Fassaden bzw. Fenster im Parkhof (ehemaliger Gefängnishof) abgeschlossen.
2013 - 2015
Im August 2013 wird mit umfangreichen Sanierungsarbeiten innerhalb des Gerichtsgebäudes begonnen. Schwerpunkt dieser Arbeiten, die im 3. Obergeschoss beginnen, sind der Austausch von veralteten und geflickten Bodenbelägen im Flurbereich, Malerarbeiten im Flurbereich und die Erneuerung der Hauselektronik. Dazu gehören unter anderem der Einbau neuer Lautsprecher, die Installation elektronischer Saalanzeigen vor den Sitzungssälen und der Einbau eines modernen Notrufsystems für die Sitzungssäle sowie die Zimmer der Rechtsantragsstelle. Die Arbeiten werden im April 2015 abgeschlossen.
Bis Ende 2015 werden darüber hinaus Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit wie die barrierefreie Herrichtung eines Personenaufzuges sowie die Installation eines modernen Wegeleitsystems umgesetzt.
April 2017
Zu dieser Zeit sind beim Amtsgericht Duisburg 38 Richterinnen und Richter, 46 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, 43 Beamtinnen und Beamte des mittleren Dienstes, 82 Justizbeschäftigte, 21 Angehörige der Wachtmeisterei, 18 Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher sowie 34 Auszubildende beschäftigt.
20.05.2021
Errichtung eines Erweiterungsbaus für das Land- und Amtsgericht Duisburg
In dieser Woche tritt die Planung eines Erweiterungsbaus für das Land- und Amtsgericht Duisburg in eine entscheidende Phase. Mit Ausschreibung eines europaweiten Architektenwettbewerbs soll ein hinsichtlich Funktionalität, Nachhaltigkeit und Städtebau optimaler Planungsentwurf für den Erweiterungsbau gefunden werden. Bauherr und Auslober ist die Niederlassung Duisburg des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW.
Im Hinblick auf die steigende Anzahl von umfangreichen Strafverfahren soll für das Landgericht in dem Erweiterungsbau ein 300 qm großer Sitzungssaal mit Sitzplätzen für bis zu 70 Verfahrensbeteiligte eingerichtet werden. Der – derzeit zum Teil in provisorischen Containern untergebrachte – Haft- und Vorführbereich soll umfassend neu gestaltet und mit modernen Vorführzellen ausgestaltet werden. Außerdem sollen neben weiteren mit moderner Technik ausgestatteten Sitzungs- und Besprechungsräumen eine Kantine sowie Büroflächen vornehmlich für die bisher in der Nebenstelle Kardinal-Galen-Straße untergebrachten ca. 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtsgerichts sowie für die derzeit in den Dienststellen Duisburg und Duisburg-Hamborn tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Sozialen Dienstes entstehen. Um eine zusätzliche Belastung der Parkräume in der Innenstadt zu vermeiden, sollen im Bereich des Erweiterungsbaus auch Tiefgaragenstellplätze für Dienstfahrzeuge und die Bediensteten beider Gerichte geschaffen werden. Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus sollen die in die Jahre gekommenen und modernen Anforderungen, insbesondere auch solchen der Barrierefreiheit, nicht mehr genügenden Liegenschaften des Amtsgerichts auf der Kardinal-Galen-Straße und des ambulanten Sozialen Dienstes auf der Erftstraße und am Hamborner Altmarkt aufgegeben werden.
Bereits Ende des Jahres 2021 werden die eingereichten Planungsentwürfe durch ein Preisgericht beurteilt und anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Preisgericht wird sich mehrheitlich aus unabhängigen Architekten, aber auch aus Vertretern der Justiz, des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW und der Stadt Duisburg zusammensetzen.
Das für den Erweiterungsbau vorgesehene Gelände liegt im Bereich der Landgerichtsstraße zwischen dem derzeitigen Gebäude des Land- und Amtsgerichts Duisburg und der katholischen Liebfrauenkirche. Die dortige ehemalige Nebenstelle der Justizvollzugsanstalt Duisburg-Hamborn war im Frühjahr 2012 nach 91 Jahren Betriebszeit geschlossen und in der Folge abgerissen worden.
Der geplante Bau wird nach Anbauten in den Jahren 1878 und 1912 der dritte Erweiterungsbau des spätklassizistischen Gebäudes sein.
Zusammengestellt von
Torsten Werner und Simone Graf
Quellenverzeichnis:
- Stadtarchiv Duisburg;
- Geschichte des Landgerichts Duisburg, Festschrift zur Einweihung des neuen Land- und Amtsgerichts zu Duisburg am 2. Januar 1912, Dietrich & Hermann, Duisburg;
- Hundert Jahre Landgericht und Landgerichtsbezirk Duisburg, Festschrift zum Jubiläum 1979;
- 1933-1945 - Schicksale jüdischer Juristen in Duisburg, Nießalla/Keldungs, Walter Braun Verlag, Duisburg 1993;
- krischerfotografie, Friedhelm Krischer, Duisburg;
- Magazin des Bau- und Liegenschaftsbetriebes (Ausgabe 01/11) sowie
- Verwaltungsvorgänge des Amtsgerichts Duisburg
- Online-Zeitungsartikel aus "Der Westen" von Februar 2012